JF:
Anita Gödiker, als CEO und Gründerin von SATELLITE OFFICE haben Sie sich entschieden, Ihre CSR, die Corporate Social Responsibility, ernst zu nehmen und sie zu leben. Was ist es, das Sie dazu bewegt?
AG:
Als Frau in der Geschäftswelt gibt es viele Themen, die einem täglich begegnen. Das können schöne Themen sein, es sind aber in der Masse Themen, die in anderer Richtung bewegen. Sehen Sie, wir leben in einer Zeit, in der Schwierigkeiten an der Tagesordnung sind. Der soziale Friede ist erheblich gestört, die Wirtschaft kämpft, die Sozialsysteme arbeiten aus vielen Gründen am Anschlag. Da finde ich es nur gerecht, wenn wir, die in der Sonne stehen, der Gesellschaft etwas zurückgeben.
JF:
Als erfolgreiche Unternehmerin geben Sie aber doch eigentlich schon genug zurück, indem Sie Arbeitsplätze schaffen und sicher nicht wenig Steuern zahlen.
AG:
Naja, das tut doch jeder, der eine mehr, die eine weniger. Nein, mir geht es um Verantwortung, die wir leben sollten, eigentlich müssen. Es gibt tolle Institutionen, die sich um die schwächsten in der Gesellschaft kümmern, die auf Spenden angewiesen sind. Wir haben zum Beispiel eine Weihnachtsaktion unterstützt, die Päckchen für die Kinder packt, die selbst sonst nichts unter dem Weihnachtsbaum finden würden. Ich unterstütze auch sonst viele Projekte mit Spenden, die ich aber gar nicht nennen möchte.
JF:
Gerade haben Sie die Räume von SATELLIT OFFICE an der Alten Oper in Frankfurt dem Projekt VIOLIN ASSETS zur Verfügung gestellt. VIOLIN ASSETS bringt junge, talentierte Künstlerinnen und Künstler mit Sponsoren zusammen, die in ein klassisches Meisterinstrument investieren und diese Instrumente dann den Künstlern zur Verfügung stellen.
AG:
Die Idee hat mich von Anfang an fasziniert. Einen Mäzen zu finden, der dann ausgesuchten Talenten sein Instrument als Leihgabe an die Hand gibt, um ihr Können und ihr Spiel zu fördern. Da treffen sich Menschen, die zusammengehören. Auch wir bieten ja mit unseren Luxury Workspaces in des besten Lagen unseren Kunden die Möglichkeit, sich bestmöglich zu entfalten. Ganz vergleichbar ist das natürlich nicht, aber auch wir bewegen uns mit unseren Angeboten in einem exklusiven Umfeld, ähnlich wie diese Künstler mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten. Wenn wir dabei helfen können, Brücken zu bauen und junge Menschen zu fördern. Wie kann man Corporate Responsibility besser leben…?
JF:
Vielen Dank!
