Die neue Regierung steht. Die Ampel hat unter der Leitung vom Kanzler Olaf Scholz nun auch die neuen Minister:innen bekannt gegeben. Sechs Ministerien besetzt dabei die SPD, fünf die Grünen und vier die FDP.
Der Mittelstand repräsentiert rund 3,5 Millionen Unternehmen, in denen sechs von zehn aller sozialversicherten Beschäftigten arbeiten und vier von fünf Auszubildenden auf das Berufsleben vorbereitet werden. Die klare Forderung des Mittelstands war der Abbau überflüssiger administrativen Pflichten sowie eine bessere Vernetzung der Verwaltung zur Sicherung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands. Schließlich verliert der Standort Deutschland schon seit Jahren an Wettbewerbsfähigkeit – auch durch immense bürokratische Hürden. Dazu gibt es gute Nachrichten der neuen Regierung: so soll die Dauer von Planungs- und Genehmigungsverfahren um die Hälfte verkürzt werden. Außerdem soll es keine Steuererhöhungen für Unternehmen geben und die Schuldenbremse bleibt bestehen. Diese Ergebnisse lassen uns Mittelständler hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Im Koalitionsvertrag ganz oben steht die Klimapolitik. Doch wer genau liest, findet mit der gleichen Priorität eine lange Reihe an sozialpolitischen Vorhaben. Nun stellt sich die Frage, wie die Zusatzkosten bei Energie- und Lohnkosten ohne steuerliche Entlastungen gestemmt werden sollen. Die Devise kann nur lauten: Wir müssen genauso schnell schneller werden, wie es teurer wird!
Forderung Anita Gödiker: Ein Ruck bei dem Themen Bildung und Digitalisierung
Anita Gödiker, CEO von Satellite Office: „Ich erwarte von der neuen Regierung nicht nur Maß und Mitte in der Besteuerung und bei der Finanzierung von Umweltthemen. Neben dem deutlichen Rückgang der Bürokratie muss ein Ruck in Sachen Bildung und Digitalisierung durchs Land gehen.“
Digitalisierung hat in allen Bereichen Priorität. Und wir sollten – auch im eigenen Interesse – die Planungsbeschleunigung in unsere Businesspläne 2022 einarbeiten! Denn ohne prosperierende Unternehmen wird aus der Fortschritts-Vision unseres Landes wenig. Und, um die Eingangsfrage zu beantworten, wieviel Mittelstand die neue Regierung verträgt, kann man nur sagen: Es funktioniert nichts ohne den Mittelstand!